Abrudern – Wanderfahrt nach Heilbronn

Bericht von Linda Häfner

Um die Rudersaison 2022 offiziell mit einer kleinen Wanderfahrt zu beenden, fanden 19 Ruderinnen und Ruderer den Weg durch den morgendlichen Nebel zum Ruderclub. Mit Flaggen und Paddelhaken bestückt, machten sich vier Gigboote, drei mit Steuermann und eines ungesteuert, auf den Weg nach Heilbronn. Die erste Station war die Lauffener Schleuse direkt nach unserem Steg.

Während wir in die Schleuse fuhren, stieg noch immer Nebel von der Wasseroberfläche auf und die Sonne hatte ihre Schwierigkeiten durch den Nebel zu scheinen. Im Lauffener Unterwasser angekommen, hatte sich die Sonne durchgekämpft und wir spürten die ersten Sonnenstrahlen auf unserer Haut. Insbesondere die Steuerleute erfreuten sich darüber, dass die Temperatur von den ursprünglichen 2°C allmählich anstieg.

Auch die zweite Schleuse des Tages, in Horkheim, passierten wir ohne weitere Vorkommnisse, sodass wir gegen 11:30 Uhr am neuen Steg am neuen Bootshaus der Ruderschwaben ankamen. Dort wurden wir freundlicherweise bereits mit Böcken erwartet. Ein Ruderer wurde ausgetauscht und ein Esser kam hinzu, sodass wir mit einer Mannschaft von 20 Leuten zum Wirtshaus Lehners wanderten, um uns dort für die Rückfahrt zu stärken.

Bevor wir die Boote wieder ins Wasser legten, warfen wir einen kurzen Blick ins neue Bootshaus und testeten die neuen Sanitäranlagen – noch war das Bootshaus an manchen Stellen Baustelle. An dieser Stelle vielen Dank an die Heilbronner Ruderschwaben, dass wir bei ihnen anlegen und die Toiletten benutzen durften. Pünktlich um 2 Uhr waren wir mit 20 Ruderern wieder auf dem Wasser, doch wir hatten Pech: Genau in diesem Moment fuhr ein Berufsschiff bergwärts aus der Heilbronner Schleuse, das dann vor uns in Horkheim geschleust wurde. Um die Wartezeit nicht ungenutzt zu lassen, legte ein Teil der Boote an, um sich zu sonnen, ein weiterer Teil verteilte Becher, um mitgebrachte Heißgetränke zu teilen.

Das Bergschleusen ist aufgrund der Wellen und des Schaums immer die unangenehmere Erfahrung und wir hatten den Eindruck, dass der Schleusenwärter Feierabend machen wollte, da er das Wasser mit sehr hoher Geschwindigkeit einließ. Oben angekommen, hatten wir weitere 8 km bis zur Lauffener Schleuse zu überwinden. Kurz vor 4 Uhr erreichten wir die letzte Staustufe unserer Fahrt und wurden vom freundlichen Schleusenwärter noch – mit weniger Strömung als in Horkheim – geschleust, und das, obwohl er um 4 Uhr Feierabend gehabt hätte.

Am Ruderclub angekommen, putzten wir die Boote und verstauten sie wieder in ihren Lagern, in denen sie auf die nächste Ruderausfahrt warten. Zum Abschluss konnten die Erlebnisse bei einem Getränk im Clubraum diskutiert werden.